Wenn du dich mit dem Thema equines Asthma auseinandersetzt, weißt du, wie wichtig es ist, die Gesundheit deines Pferdes im Blick zu haben. Equines Asthma kann in zwei Formen auftreten: hochgradiges und gering- bis mittelgradiges Asthma. Beide können deinem Pferd das Leben schwer machen, aber mit dem richtigen Management kannst du ihm helfen, besser durchzuatmen.
Jedes Pferd kann von equinem Asthma betroffen sein, unabhängig von Rasse oder Alter. Bestimmte Umstände wie Stallbedingungen oder eine genetische Veranlagung können das Risiko erhöhen.
Wie erkenne ich equines Asthma frühzeitig
Um equines Asthma zu erkennen, solltest du auf folgende Anzeichen und Symptome achten:
- Husten: Ein erstes Anzeichen kann ein gelegentlicher Husten sein, besonders nach Beginn der Bewegung oder beim Fressen von Heu.
- Nasenausfluss: Beobachte, ob klarer oder schleimiger Nasenausfluss vorliegt, insbesondere nach dem Training.
- Atemgeräusche: Pfeifende oder rasselnde Geräusche beim Atmen können auf eine Verengung der Atemwege hinweisen.
- Veränderte Atmung: Eine erhöhte Atemfrequenz oder sichtbare Anstrengung beim Atmen (z.B. Flankenatmung) sind Warnsignale.
- Leistungsabfall: Wenn dein Pferd schneller ermüdet als gewöhnlich oder seine Leistungsfähigkeit nachlässt, könnte dies mit Atemproblemen zusammenhängen.
- Verhaltensänderungen: Unruhe oder Widerwillen gegenüber Bewegung kann ebenfalls ein Hinweis sein.
- Gewichtsverlust und schlechter Allgemeinzustand: In fortgeschrittenen Fällen kann es zu Gewichtsverlust und einem allgemein schlechten Gesundheitszustand kommen.
- Hecheln: Nach Anstrengung kann es zu übermäßigem Hecheln kommen, um die Luftzufuhr zu verbessern.
- Bauchpresse: Das Pferd setzt die Bauchmuskulatur verstärkt ein, um die Luft aus den Lungen zu pressen. Es entsteht die sogenannte Dampfrinne, einen Einkerbung zwischen Bauchmuskeln und Rippenbogen.
Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bei deinem Pferd feststellst, solltest du einen Tierarzt konsultieren. Dieser kann durch eine klinische Untersuchung und eventuell weiterführende Diagnostik wie Endoskopie der Atemwege, Röntgenaufnahmen oder Lungenfunktionstests eine genaue Diagnose stellen und entsprechende Behandlungsempfehlungen geben. Frühzeitiges Erkennen und Behandeln von equinem Asthma ist entscheidend für das Wohlbefinden des Pferdes und kann helfen, langfristige Schäden an den Atemwegen zu vermeiden.
Management asthmatischer Pferde – Hier kommst Du ins Spiel!
Das Management asthmatischer Pferde steht an erster Stelle, um die Symptome in den Griff zu bekommen. Die Haltung und Fütterung müssen optimiert werden – ohne diese Schritte bringen selbst Medikamente nur kurzfristige Erleichterung.
Als deine Futterberaterin bin ich hier, um dir zu helfen. Ich unterstütze dich dabei, die Fütterung deines asthmatischen Pferdes so anzupassen, dass es ihm besser geht.
Nass getunktes Heu, bedampftes Heu oder Heulage können Wunder wirken und die Belastung durch lungengängige Partikel verringern. Aber Vorsicht: Nicht jedes Heu ist gleich! Selbst gutes Heu kann Schimmelpilze enthalten und schlechtes Heu wird nicht einfach durch Bedampfen besser.
Ich helfe dir auch bei der Auswahl der richtigen Einstreu und gebe Tipps zur Verbesserung der Stallluftqualität. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass dein Stall ein sicherer Hafen für dein asthmatisches Pferd ist.
Optimale Nährstoffversorgung bei Equinem Asthma
Vitamin A: Unverzichtbar für die Schleimhäute des Atemtrakts. Mangelerscheinungen sind selten, da Vitamin A reichlich in Ergänzungsfuttermitteln, Weidegras und Möhren enthalten ist. Vorsicht bei länger gelagertem Raufutter – hier kann der Gehalt an β-Karotin sinken.
Antioxidantien: Vitamine E und C sowie Selen unterstützen die Abwehrfunktionen. Eine ausreichende Versorgung ist wichtig.
Omega-3-Fettsäuren: Bei Menschen wirken sie präventiv und therapeutisch bei Asthma. Studien bei Pferden sind begrenzt, aber eine 10-wöchige Supplementierung reduzierte Leukozyten in der Lunge ohne Einfluss auf Symptome oder Lungenfunktion. Forschungsbedarf besteht, ob Leinöl (0,2–0,5 ml/kg Körpergewicht pro Tag) hilfreich sein könnte.
Kräuter: Viele haben schleimlösende Eigenschaften oder stärken das Immunsystem. Jedoch fehlen Studien zu effektiven Kräutermischungen und Dosierungen für Pferde.
Tipps für die Stallhaltung von Pferden mit Atemwegserkrankungen
- Wähle staubarmes Futter:
Setze auf hygienisch einwandfreie Futtermittel wie Silagen oder Heulagen.
Wenn du Heuverwendest, tauche es kurz (5–10 Minuten) in Wasser, um Staub zu reduzieren.
Nutze Heubedampfer, um Keime im Heu zu verringern.
- Verwende staubarmes Einstreu:
Vermeide Stroh und greife stattdessen zu Strohpellets, gereinigten Spänen oder Torf.
- Optimiere deine Fütterungspraktiken:
Bevorzuge pelletiertes Kraftfutter, da es weniger staubt.
Benetze Getreide mit 1–3 % Pflanzenöl oder füge Wasser hinzu, um Staub zu binden.
Lass dein Pferd sein Futter im Freien aufnehmen und vom Boden fressen, um den Sekretabfluss zu unterstützen.
- Sorge für gute Lüftung und nutze Außenboxen:
Gewährleiste eine gründliche Lüftung mit 5-maligem Luftwechsel pro Stunde.
Ziehe die Unterbringung in Außenboxen vor.
- Reduziere den Ammoniakgehalt in der Stallluft:
Achte auf eine angemessene Eiweißzufuhr, um die Ammoniakbildung niedrig zu halten.
- Richte eine staubarme Umgebung ein:
Sorge dafür, dass das gesamte Umfeld deines Pferdes staubarm ist, idealerweise durch separate Fütterungs- und Haltungsbereiche.
Denk daran: Die Medikamente sind wichtig in akuten Phasen des hochgradigen Asthmas, aber langfristig zählt ein konsequentes Management von Haltung und Fütterung. Und genau da setze ich an – ich begleite dich auf diesem Weg und stelle sicher, dass du alle notwendigen Maßnahmen triffst.
Du bist nicht allein auf dieser Reise! Kontaktiere mich für eine persönliche Beratung und gemeinsam gestalten wir das Leben deines asthmatischen Pferdes so angenehm und gesund wie möglich.
Deine Expertin für pferdegerechte Ernährung Ingrid 🐴😀!